Sonntag, 24. November 2013

40. Bodenseemeisterschaft in Bregenz

Elis Bonitz siegt bei der 
40. Bodenseemeisterschaft
 in Bregenz

Judoka des TSV Lindau setzt sich in Bregenz 
gegen internationale Kokurrenz durch
 
BREGENZ/LINDAU (eu) - Gerade ist er bei der Siegerehrung noch ganz
oben auf dem Treppchen gestanden, wenige Minuten später kämpft 
Elis Bonitz schon wieder auf der Matte. Der zehnjährige Judoka des TSV
Lindau ist bei den 40. Internationalen Bodenseemeisterschaften in Bregenz 
gleich in zwei Altersklassen gestartet und hat mit einer 
herausragenden Leistung gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. 


Das Turnier in Bregenz ist ein Höhepunkt im Wettkampfplan der
Lindauer Judoka. Das Niveau ist hoch - Kämpfer aus Österreich, 

Deutschland (selbst Judohochburgen wie der TSV Großhadern sind dabei), 
Schweiz und Liechtenstein kämpfen um die begehrten Pokale. 
TSV-Trainer Alfred Kaeß nimmt daher nur erfahrene Kämpfer 
nach Bregenz mit. Elis Bonitz trat in der Altersklasse unter zwölf Jahren 
in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse an: 
Bis 38 Kilogramm waren gleich 17 Kämpfer am Start. 
 Doch der Lindauer zeigte sich gänzlich unbeeindruckt von der starken Konkurrenz. 
Elis kämpfte sich mit hervorragenden Techniken bis ins Finale - und gewann 
alle Kämpfe vorzeitig mit der höchsten Wertung. Im Finale traf er auf einen 
starken Judoka aus Singen, der ihm lange Paroli bieten konnte. 
Doch kurz vor Schluss reichte eine kleine Unachtsamkeit des Singeners, 
die Elis blitzschnell ausnutze: Mit einem Wurf und anschließendem Haltegriff 
sicherte sich der Zehnjährigeden Sieg in der Gewichtsklasse bis 38 Kilogramm.


Doch das reichte ihm nicht. Also startete Elis, in Österreich ist das erlaubt, 
auch noch in der Altersgruppe U14. Und so hetzte er von der Siegerehrung 
direkt zu seinem nächsten Kampf, in dem er gleich einen Blaugurt mit Ippon 
der höchsten Wertung, auf die Matte donnerte. Im zweiten Kampf machte der junge
Lindauer eine ungewohnte Erfahrung. Er wurde abgehebelt, eine Technik

die bei den Jüngeren noch verboten ist und auf die er daher nicht vorbereitet war. 
Ein weiterer Sieg reichte dem Lindauer dann für den hervorragenden fünften Platz in

einer Altersklasse, in der seine Gegner bis zu drei Jahre älter als er waren.
"Das ist sensationell", meinte dann auch Trainer Alfred Kaeß.
Was ihn noch mehr freut als die Platzierung seines Schützlings, 
ist die Art, wie dieser gekämpft hat. Mal kommt er im Stand, dann wieder im Boden 
zum Erfolg, mal wirft er mit Schulter- oder Hüftwurf nach vorn, 
dann wieder kontert er nach hinten. "Und wenn's rechts nicht geht, 
dann geht er eben links rein", schwärmt Alfred
Kaeß über die Vielseitigkeit seines Schützlings - der sich dadurch 

auszeichnet, dass er das Gespür für den richtigen Moment hat.


Der TSV Lindau konnte sich über einen weiteren Erfolg freuen. 
Vincenz Kaeß (U12 bis 34 Kilogramm) kämpfte sich in einer ebenso stark 
besetzten Gewichtsklasse, nachdem er im Kampf um Platz drei 
nur knapp verloren hatte, noch auf den fünften Platz vor. 
Auch hier gab's Lob vom Trainer: "Er hat schön gekämpft." 

Artikel Lindauer Zeitung 20.11.2013
Foto: Familie Bonitz