Montag, 25. November 2013

Fünf schwäbische Meister kommen aus Lindau



Judokas des TSV Lindau sind in eigener Halle erfolgreich


LINDAU - An der Matte, am Kampfrichtertisch oder am Küchenbuffet. 
Wo Grün ist, ist Bewegung. Die Kinder, Frauen und Männer in den 
grünen Kapuzenpullis und T'Shirts des TSV Lindau binden Gürtel, 
stoppen die Zeit und kochen Kaffee im Akkord. 
Sie feuern ihre Kämpfer an und trösten sie, wenn Tränen fließen. 

Damit die schwäbischen Meisterschaften ein Erfolg werden, packt die ganze 
Lindauer Judofamilie an. Am Ende eines langen Tages kann sie mal wieder zufrieden
sein, mit dem, was sie erreicht hat. 

"Wenn das kein perfekter Kampf war", freut sich der Zehnjährige, 
als er strahlend von der Matte geht. Wenige Sekunden zuvor sah es 
noch so aus, als wollte der kleine Judoka weinen. 
Er hatte schon nicht mehr so richtig an seinen Sieg geglaubt. 
Doch dann kam ein Angriff zum richtigen Augenblick - und er donnerte seinen 
Gegner mit einem Schulterwurf auf die Matte. Er  hat nicht nur ihn besiegt, 
sondern auch seine eigene Angst. Für diesmal jedenfalls. 


Bei den schwäbischen Meisterschaften treffen sich 94 Mädchen und Jungen aus 
14 Judovereinen in der Fos-Tumhalle. Die jüngsten Judokas (unter zehn und 
unter zwölf Jahre) suchen hier ihre Sieger - und sie könnten 
nicht unterschiedlicher sein. Judokas, die in Mamas Armen 
dem nächsten Kampf entgegenbibbern, Unermüdliche, 
die sogar in den Kampfpausen noch auf der Weichbodenmatte toben, 
und Mädchen und Jungs, die konzentriert an der Matte jeden Kampf ihrer 
möglichen Gegner verfolgen. Die Körpersprache verrät sie - 
die Schüchternen und Siegessicheren längst bevor sie auf der Matte sind. 
Und trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen. Die Eltern leiden mit. 
Einige so sehr, dass sie zwischendurch die Halle verlassen, 
während nervenstärkere Mamas und Papas unermüdlich Kameras und Handys 
zücken,um ihre Kinder ins rechte Bild zu rücken. Lindaus Kämpfer genießen 
den Heimvorteil, inklusive der Betreuung durch ältere Vereinskameraden,sichtlich.



 Denn auf einen Kämpfer kommen gleich mehrere Kapuzenpullis in Grün. 
Und deren Träger haben nicht nur jede Menge Tipps parat, sondern,
wenn nötig, auch Zeit für eine Massage am Mattenrand. 
Heimvorteil und Trainingsfleiß zeigten Wirkung. Mit fünf Meistertiteln, 
drei zweiten und fünf dritten Plätzen räumten Lindaus
Judoka nicht nur kräftig ab, sondern bekamen in der Altersklasse U10 
auch noch einen Pokal für die meisten Wertungspunkte. 
Der wurde dann aber nach der Siegerehrung schnell weggepackt, 
denn dann hieß es aufräumen und Matten abbauen. Das gilt bei der
Lindauer Judofamilie auch für schwäbische Meister. 

Artikel Lindauer Zeitung 23.11.2013


Schwäbische Meister  U10

 
Zeleny Eva -32,5kg 

 
Erath Eric -29,5kg


Kaeß Vincenz   -32kg




 Schwäbische Meister  U12

Bonitz Elis -39kg


Kaeß Paul  -54kg


2.Platz U10
Karabag Rafet -31kg
 2.Platz U12
Klier Nico -34kg
Schick Oscar  -47kg
3.Platz U12 
Baldi Luna  -30kg
Zoller Carmen  -32kg
Stierle Stefanie  -37,5kg
Kristukat Corbinian  -41kg 
Hadanagic Dino  -54kg

Fotos: Katja Bonitz
 

Sonntag, 24. November 2013

40. Bodenseemeisterschaft in Bregenz

Elis Bonitz siegt bei der 
40. Bodenseemeisterschaft
 in Bregenz

Judoka des TSV Lindau setzt sich in Bregenz 
gegen internationale Kokurrenz durch
 
BREGENZ/LINDAU (eu) - Gerade ist er bei der Siegerehrung noch ganz
oben auf dem Treppchen gestanden, wenige Minuten später kämpft 
Elis Bonitz schon wieder auf der Matte. Der zehnjährige Judoka des TSV
Lindau ist bei den 40. Internationalen Bodenseemeisterschaften in Bregenz 
gleich in zwei Altersklassen gestartet und hat mit einer 
herausragenden Leistung gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. 


Das Turnier in Bregenz ist ein Höhepunkt im Wettkampfplan der
Lindauer Judoka. Das Niveau ist hoch - Kämpfer aus Österreich, 

Deutschland (selbst Judohochburgen wie der TSV Großhadern sind dabei), 
Schweiz und Liechtenstein kämpfen um die begehrten Pokale. 
TSV-Trainer Alfred Kaeß nimmt daher nur erfahrene Kämpfer 
nach Bregenz mit. Elis Bonitz trat in der Altersklasse unter zwölf Jahren 
in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse an: 
Bis 38 Kilogramm waren gleich 17 Kämpfer am Start. 
 Doch der Lindauer zeigte sich gänzlich unbeeindruckt von der starken Konkurrenz. 
Elis kämpfte sich mit hervorragenden Techniken bis ins Finale - und gewann 
alle Kämpfe vorzeitig mit der höchsten Wertung. Im Finale traf er auf einen 
starken Judoka aus Singen, der ihm lange Paroli bieten konnte. 
Doch kurz vor Schluss reichte eine kleine Unachtsamkeit des Singeners, 
die Elis blitzschnell ausnutze: Mit einem Wurf und anschließendem Haltegriff 
sicherte sich der Zehnjährigeden Sieg in der Gewichtsklasse bis 38 Kilogramm.


Doch das reichte ihm nicht. Also startete Elis, in Österreich ist das erlaubt, 
auch noch in der Altersgruppe U14. Und so hetzte er von der Siegerehrung 
direkt zu seinem nächsten Kampf, in dem er gleich einen Blaugurt mit Ippon 
der höchsten Wertung, auf die Matte donnerte. Im zweiten Kampf machte der junge
Lindauer eine ungewohnte Erfahrung. Er wurde abgehebelt, eine Technik

die bei den Jüngeren noch verboten ist und auf die er daher nicht vorbereitet war. 
Ein weiterer Sieg reichte dem Lindauer dann für den hervorragenden fünften Platz in

einer Altersklasse, in der seine Gegner bis zu drei Jahre älter als er waren.
"Das ist sensationell", meinte dann auch Trainer Alfred Kaeß.
Was ihn noch mehr freut als die Platzierung seines Schützlings, 
ist die Art, wie dieser gekämpft hat. Mal kommt er im Stand, dann wieder im Boden 
zum Erfolg, mal wirft er mit Schulter- oder Hüftwurf nach vorn, 
dann wieder kontert er nach hinten. "Und wenn's rechts nicht geht, 
dann geht er eben links rein", schwärmt Alfred
Kaeß über die Vielseitigkeit seines Schützlings - der sich dadurch 

auszeichnet, dass er das Gespür für den richtigen Moment hat.


Der TSV Lindau konnte sich über einen weiteren Erfolg freuen. 
Vincenz Kaeß (U12 bis 34 Kilogramm) kämpfte sich in einer ebenso stark 
besetzten Gewichtsklasse, nachdem er im Kampf um Platz drei 
nur knapp verloren hatte, noch auf den fünften Platz vor. 
Auch hier gab's Lob vom Trainer: "Er hat schön gekämpft." 

Artikel Lindauer Zeitung 20.11.2013
Foto: Familie Bonitz