Ihr letztes Wettkampfjahr in der U15 hatte sich Emma Roither anders vorgestellt. Die 14-Jährige stand vor eineinhalb Jahren das letzte Mal bei einem Wettkampf auf der Matte. Auch wenn sie den Lockdown nutzte, um Ausdauer und Kraft zu trainieren, und - als das Training auf der Matte wieder erlaubt war - so oft es ging in Lindau, aber auch beim KJC Ravensburg trainierte, war ihre Form schwer einzuschätzen.
Die Erwartungen bei den bayerischen Meisterschaften in
Abensberg, wo sich die besten Judokas aus dem Freistaat messen, waren daher
nicht allzu hoch. Es ging in erster Linie darum, wieder Wettkampferfahrung zu
sammeln. Doch Emma kämpfte stark: Drei klare Siege und eine Niederlage gegen
die Favoritin aus Abensberg, Jolina Reinhold, bedeuteten am Ende Platz drei -
hinter den Kämpferinnen der Judo-Stützpunkte Abensberg und Großhadern.
Damit sicherte sich Emma erstmals das Ticket für die süddeutschen Meisterschaften, die höchste Wettkampfebene in dieser Altersklasse. Und auch da musste sich die TSV-Kämpferin nicht verstecken. Nach einer unnötigen Niederlage im ersten Kampf, kämpfte sie sich über die Trostrunde bis ins kleine Finale. Dort vergab sie zwar die Chance auf Bronze, durfte aber als Fünfte in einem starken Feld mit ihrer Leistung zufrieden sein. Zum Lohn folgte eine Einladung des Landestrainers zum Kadertraining in Oberhaching, wo sie mit den besten Judokas aus Bayern unter 18 Jahren trainieren darf.
Text/Foto: Yvonne Roither